Was ist proximale humerusfraktur?

Eine proximale Humerusfraktur bezieht sich auf eine Fraktur des Oberarmknochens (Humerus) in der Nähe des Schultergelenks. Sie tritt häufig bei älteren Menschen auf, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren, da die Knochendichte abnimmt und das Risiko von Knochenbrüchen steigt.

Die Fraktur tritt in der Regel nach einem Sturz auf den Arm oder einer direkten Verletzung auf. Symptome einer proximalen Humerusfraktur können Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Arms sein. Bei einigen Frakturen kann es auch zu einer Verkürzung des Arms kommen.

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, Röntgenaufnahmen oder manchmal durch eine MRT-Untersuchung. Die Behandlung hängt von der Schwere der Fraktur ab. Bei weniger schweren Frakturen kann eine konservative Behandlung wie das Tragen einer Armschlinge und physiotherapeutische Übungen zur Stärkung der Muskulatur um das Schultergelenk ausreichend sein.

Bei komplizierteren Frakturen oder wenn die Knochenfragmente verschoben sind, kann eine Operation erforderlich sein, um die Knochenstücke wieder in die richtige Position zu bringen und mit Metallplatten oder Nageln zu fixieren. Die Rehabilitationszeit nach einer proximalen Humerusfraktur kann mehrere Monate dauern und beinhaltet in der Regel physiotherapeutische Übungen, um die Beweglichkeit und Kraft des Arms wiederherzustellen.

Komplikationen, die mit einer proximalen Humerusfraktur verbunden sein können, umfassen Gelenksteifheit, Schulterimpingement, Nervenverletzungen und verzögerte Knochenheilung. Eine frühzeitige Behandlung und eine angemessene Rehabilitation sind wichtig, um eine gute langfristige Funktion des Arms zu gewährleisten.